Immobilien Chiemsee – Henriette Burde

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Grassau – Kreis Traunstein

Grassau – Kreis Traunstein

Das Gemeindegebiet durchzieht von West nach Ost die Bundesstraße 305 – Deutsche Queralpenstraße – in einer Länge von rund 7 km. Von Norden, beginnend im Ortsteil Mietenkam, führt die Kreisstraße TS 45, nur kurz in der B 305 unterbrochen, zum südlich gelegenen Ortsteil Guxhausen auf einer Länge von etwa 4 km. Nicht allzu weit von der Tiroler Ache entfernt schließlich die Staatsstraße 2096, die am besten über die Autobahnausfahrt Grabenstätt zu erreichen ist. Das Netz an Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen weist eine Gesamtlänge von rund 42 km auf.
Zahlreiche öffentliche Feld- und Waldwege sowie Wanderwege laden zum Wandern in freier Natur ein. Zu den Almen und Bergen führen gut ausgebaute Forststraßen, reizvolle Wanderwege und romantische Bergpfade.

Die Wasserversorgung von Grassau ist über eigene Brunnen mit Hochbehältern gesichert, für den Ortsteil Rottau besteht eine eigene Wasserversorgung durch einen Verband.

Abwasser aus dem Gemeindegebiet von Grassau und aus Rottau, wird zur Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbandes Achental abgeleitet. Die Abwässer werden dort mechanisch, vollbiologisch und chemisch gereinigt.

Als Unterzentrum eingestuft erfüllt Grassau die Aufgabe, den Grundbedarf der eigenen Bevölkerung und des Nachbereichs zu decken. In wirtschaftlicher Hinsicht sorgen dafür eine Reihe von Geschäften, im sozialen Bereich Kindergärten, Ärzte/Fachärzte und auf dem Gebiet der Kultur Musikschule, Volkshochschule und verschiedene Ortsvereine.

Lage
Grassau (500 m ü.d.M.) ist ein freundliches Gebirgsdorf am Eingang zum Achental. Der Luftkurort liegt am Fuße der Hochplatte und der Kampenwald. Nördlich erstreckt sich die Kendlmühl-Moorlandschaft bis zum Chiemsee. Grassau ist über die Autobahn A 8 München-Salzburg mit den Ausfahrten Bernau (10 km) oder Übersee-Feldwies (10 km) erreichbar. Bahnstationen sind Prien (15 km) oder Übersee (6 m), jeweils mit Busverbindung nach Grassau. Der nächste Flughafen ist in München. Städte in der Umgebung sind Taunstein (20 km), Rosenheim (35 km), Salzburg (60 km).

Geschichte
Das über tausendjährige Grassau zählt zu den ältesten Orten im Chiemgau. Obwohl fast alle Orte im Grassauer Tal bajwarische Gründungen des 6. und 7. Jahrhunderts sind, hören wir erst 929 in einem Salzburger Regest von „Grazzowe“ (Grassau). Darin übergab Bischof Adalbert von Salzburg seinem Chorbischof Gotabert unter anderem die Nutznießung mit Zehent und Leibeigenen der Kirche in der Grazzow.
In einer Urkunde von 1155 erscheint ein Pfarrherr namens Chuono, der Erbauer der ersten romanischen Steinkirche. Als Schirmvögte des Hochstiftes Salzburg im Chiemgau finden wir die mächtigen Grafen von Falkenstein, welche wiederum die einzelnen Gebiete ihren Ministerialen übertrugen. Zwischen 1127 und 1165 wird hier ein Edelgeschlecht, die Herren von Grazzowe, genannt. 1218 wurde das Pfarrgebiet aus der Erzdiözese Salzburg ausgegliedert und der damals neugegründeten Diözese Chiemsee zugeteilt.

Als weltliche Herren im Achental sind bis Mitte des 18. Jahrhunderts die Pfalzgrafen von Kraiburg-Ortenburg zu erwähnen, von deren Erbin Elisabeth Heinrich VIII. von Niederbayern (Bayern-Landshut) den Besitz erwarb. Damit kam das Tal zusammen mit der Herrschaft Grabenstätt an die Wittelsbacher. Diese errichteten hier im Jahre 1275 ein herzogliches Pfleg- und Kastenamt mit dem Sitz eines Pflegers in Marquartstein. Ein Verzeichnis der Abgaben im 1300 berichtet, daß der Herzog aus den Orten Grassau, Mietenkam, Piesenhausen und Guxhausen nur je ein Lamm als Steuer bezog.

Im Jahre 1320 erscheint letztmals – in einer Hohenaschauer Gerichtssache – als Zeuge ein Konrad von Grazower, möglicherweise ein Nachkomme des alten Ortsadels. 1444, unter Heinrich dem Reichen, stellte der Pfleger im Grassertal, Ulrich von Freyberg, reisiges Kriegsvolk zum Zuge gegen die Hussiten zusammen – im Lande blieb es jedoch ruhig.

Die Einwohner Grassaus waren inzwischen zu ansehnlichem Wohlstand gekommen. Die Bedeutung des Ortes wird herausgestellt durch den Erlaß Herzog Heinrichs des Reichen, der 1446 dem Ort die selben Freiheiten verlieh, wie sie der Markt Rosenheim innehatte.

Doch die Not- und Kriegszeiten verschonten auch das stille Grassauer Tal nicht. 1482 herrschte das große Sterben – die Pest.

Im pfälzisch-bayerischen Erbfolgekrieg hatte der Landstrich schwer zu leiden, als von Rottau her Kaiser Maximilian mit Truppen heranrückte und die herzogtreuen Bauern, die sich beim heutigen Klaushäusl verschanzt hatten, bis auf den letzten Mann aufrieb. Der 30jährige Krieg verschonte das Achental, jedoch wurde es ein Jahrhundert später im Spanischen wie im Österreichischen Erbfolgekrieg von Österreichern, Panduren und Kroaten gehörig ausgeplündert.

 
 

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